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Bedeutung von Erholung

    Der Umgang mit Arbeitsanforderungen erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration und ist oft emotional fordernd – dadurch wird mentale Energie verbraucht, was uns ermüdet. Die mentale Energie beziehen wir aus unseren persönlichen Ressourcen. Diese müssen wir immer wieder auffüllen, um für die Bewältigung unseres Arbeitstages ausreichend Energie zur Verfügung zu haben. Bei nicht ausreichenden Ressourcen besteht das Risiko, dass sich der Ermüdungszustand aufstaut und unsere Gesundheit schädigt.

    Mehr zu persönlichen Ressourcen und ihrer Rolle bei der Bewertung und Bewältigung von Arbeitsanforderungen findest Du unter “Warum haben wir Stress?”.

    Erholung heisst entspannen und abschalten

    Wir füllen unsere persönlichen Ressourcen auf – “laden unseren Akku” – indem wir uns erholen, d.h. entspannen und abschalten.

    Für die Erholung sind vor allem Schlaf, aber auch die Freizeitgestaltung und insbesondere das Abschalten vom Arbeitsalltag relevant.

    Das Abschalten von der Arbeit ist ein mentaler Erholungsprozess. Dieser wird auch als Detachment bezeichnet und definiert als “das Gefühl des Einzelnen, von der Arbeitssituation getrennt zu sein”.  Damit ist auf der einen Seite das physische Distanzieren gemeint, also z. B. das Nichtbeantworten von E-Mails nach Arbeitsende, auf der anderen Seite aber auch das mentale Distanzieren im Sinne des Nichtnachdenkens über arbeitsbezogene Fragestellungen.

    Eine hohe Arbeitsbelastung (z. B. große Verantwortung oder großer Arbeitsdruck) behindert das Abschalten von der Arbeit und zieht damit eine größere Erholungsnotwendigkeit nach sich.

    Individuelle Faktoren können das Abschalten zusätzlich beeinträchtigen: die sogenannten Typ A Persönlichkeitstypen fühlen sich ständig gehetzt und unter Zeitdruck. Es fällt Ihnen schwerer, die Arbeit ruhen zu lassen.

    Feierabendrituale erleichtern das Abschalten

    Die Trennung von der Arbeitssituation durch gezieltes Abschalten kann durch Routinen erleichtert werden. Das können Feierabendrituale sein, die Distanz zur Arbeit schaffen, “die Geschwindigkeit runterfahren” und mentale Schlussstriche setzen. Beispiele sind die Joggingrunde nach Feierabend, das Hörbuch auf der Heimfahrt oder der Wechsel zu Freizeitkleidung – idealerweise mit Abschalten des Diensttelefons.

    Folgen mangelnder Erholung

    Mangelnde Erholung zeigt sich in allgemeiner Müdigkeit, Mattigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen, oft inklusive Gedankenkarussell.

    Insgesamt nehmen wir uns immer weniger anstatt mehr Zeit für unsere Erholung, obwohl die subjektive Belastung des Einzelnen durch ein hohes Arbeitstempo sowie Termin- und Leistungsdruck in den letzten Jahren gestiegen ist, wie der der BAuA-Stressreport (2019) zeigt.

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