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Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die 3 Säulen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (abgekürzt: BGM) werden alle Aktivitäten zu Erhalt und Förderung der Gesundheit zusammengeführt. Das sind:

  • Aktivitäten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (AUG) inklusive Arbeitsmedizinischer Prävention,
  • Aktivitäten der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und
  • Aktivitäten zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM).

Dabei sind Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie das Betriebliche Eingliederungsmanagement für den Arbeitgeber verpflichtend. Bei der Betrieblichen Gesundheitsförderung handelt sich um ein freiwilliges Angebot.

Zielsetzung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Die Zielsetzung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist es, mit Hilfe der 3 Säulen

  • Arbeit und Gesundheit gesundheitsförderlich zu gestalten (Verhältnisprävention) und
  • Mitarbeiter zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten zu befähigen (Verhaltensprävention).

Betriebliches Gesundheitsmanagement als Managementsystem

Die Zusammenführung der gesundheitsbezogenen Aktivitäten unter einem “Dach” hat den Vorteil, das die Gesundheit als betriebliches Ziel verankert und in die Managementprozesse integriert wird. Statt vieler punktueller Einzelmaßnahmen werden systematisch Gesundheitsgefährdungen ermittelt, Ziele definiert und Strategien entwickelt.

Die Strategien, d.h. aus den Zielen abgeleitete Maßnahmen, können verschiedene Ebenen berücksichtigen:

  • Die Mitarbeiter (z.B. in Form von individueller Aufklärung, Weiterbildung),
  • Die Organisation (z.B. Führung, Unternehmenskultur),
  • Die Arbeitsbedingungen (z.B. Ergonomie, Arbeitszeitgestaltung) sowie
  • Die Umwelt (z.B. Vereinbarkeit von Familie und Beruf).

Dabei ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement – wie andere Managementsysteme auch – auf den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung ausgelegt, deren Basis der PDCA-Zyklus ist. PDCA steht für Plan (Planen), Do (Ausführen), Check (Überprüfen) und Act (Anpassen).

Gut zu wissen

Bis 2020 legte die Norm DIN SPEC 91020 “Betriebliches Gesundheitsmanagement” Anforderungen fest. Sie wurde nach in Kraft treten der DIN ISO 45001 „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung“ nun zurückgezogen. Zertifikate werden nur noch auf Basis der DIN ISO 45001 und nicht mehr nach DIN SPEC 91020 ausgestellt.

Unterstützung bei Aufbau des Betrieblichen Gesundheitsmanagement bieten – neben Beratungsunternehmen – Sicherheitsfachkräfte, Betriebsärzte und Krankenkassen.

Mehr Informationen zu Nutzen und Aufbau des Betrieblichen Gesundheitsmanagement findet ihr bei der BAuA, einen ausführlichen Artikel hat gerade das Kompetenzzentrum Beruf und Gesundheit veröffentlicht.

Danke! an Jure Širić von Pexels für das Originalfoto.

Ein Gedanke zu „Betriebliches Gesundheitsmanagement“

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